Finanzmarktförderungsgesetze

Finanzmarktförderungsgesetze
Finanzmarktförderungsgesetze,
 
Bezeichnung für gesetzliche Regelungen zur Steigerung der Attraktivität beziehungsweise Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Finanzmarktes. Das Erste Finanzmarktförderungsgesetz vom 22. 2. 1990 bewirkte v. a. die Abschaffung der Börsenumsatz- (ab 1. 1. 1991) und der Wechselsteuer (ab 1. 1. 1992) und erweiterte die Geschäftsmöglichkeiten für Kapitalanlagesellschaften. Durch das Zweite Finanzmarktförderungsgesetz vom 26. 7. 1994, dessen wichtigster Bestandteil das Wertpapierhandelsgesetz ist, wurden v. a. das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel geschaffen, der Anlegerschutz verbessert, die Publizitätspflicht für Emittenten verschärft (Ad-hoc-Publizität) und in Umsetzung einer EG-Richtlinie Insidergeschäfte verboten. Darüber hinaus wurden v. a. durch Änderungen des Börsen-, Aktien- und Depotgesetz die Rahmenbedingungen für die deutschen Wertpapierbörsen verbessert, reine Geldmarktfonds zugelassen und der Mindestnennwert für Aktien von 50 auf 5 DM gesenkt.

Universal-Lexikon. 2012.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Finanzmarktförderungsgesetze — Kurzbezeichnungen für Bundesgesetze mit Regelungen im Hinblick auf die nationalen Finanzmärkte. 1. Das „Gesetz zur Verbesserung der Rahmenbedingungen der Finanzmärkte“ (Erstes F.) vom 22.2.1990 (BGBl I 266) enthielt Änderungen des Gesetzes über… …   Lexikon der Economics

  • Deutsches Aktieninstitut — Logo Das Deutsche Aktieninstitut e. V. (DAI) ist ein Verband der Unternehmen und Institutionen, die am deutschen Kapitalmarkt tätig sind. Es wurde 1953 als Arbeitskreis zur Förderung der Aktie gegründet. Seit 2003 vertritt das Deutsche… …   Deutsch Wikipedia

  • Finanzmarktförderungsgesetz — Die Finanzmarktförderungsgesetze sind vom Deutschen Bundestag verabschiedete Änderungsgesetze, die seit 1990 verschiedene Regelungen des Finanzwesens betreffen. Inhaltsverzeichnis 1 Erstes Finanzmarktförderungsgesetz 2 Zweites… …   Deutsch Wikipedia

  • Finanzplatz Frankfurt am Main — Finanzplatz Frankfurt am Main …   Deutsch Wikipedia

  • Joachim Jahn (Journalist) — Joachim Jahn (* 5. September 1959 in Hannover) ist ein deutscher Journalist. Als Redakteur im Wirtschaftsteil der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ist sein Arbeitsschwerpunkt die aktuelle Berichterstattung und Kommentierung zum Wirtschaftsrecht.… …   Deutsch Wikipedia

  • Risikokapital — Beteiligungskapital * * * Ri|si|ko|ka|pi|tal 〈n.; s; unz.〉 Kapital, das risikoreich investiert bzw. angelegt wird, z. B. in kapitalschwache Unternehmen * * * Ri|si|ko|ka|pi|tal, das (Wirtsch.): in [finanzschwachen] Unternehmen angelegtes Kapital …   Universal-Lexikon

  • Insider — Personen, die kraft ihres Amtes, ihrer Funktionen oder ihrer Beteiligung am Kapital des Emittenten oder eines mit dem Emittenten verbundenen Unternehmens auf legalem Wege Nachrichten aus Unternehmen (⇡ Insider Informationen), welche die… …   Lexikon der Economics

  • KAGG — Gesetz über Kapitalanlagegesellschaften, geschichtliche Grundlage für die Tätigkeit der ⇡ Kapitalanlagengesellschaften seit 1970, durch alle Finanzmarktförderungsgesetze modifiziert und schließlich durch das ⇡ Investmentgesetz 2003 völlig… …   Lexikon der Economics

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”